
Visuelle Management im Qualitätsmanagement - Mit Pareto im TQM richtig Handeln
Null Fehler ist oft das Ziel des Qualitätsmanagements. Aber eine Tatsache ist: Fehler und Abweichungen treten tagtäglich in jeder Fertigung auf und müssen nachhaltig vermieden werden. Das visuelle Management bietet hierzu mit den Pareto-Prinzipien eine praktische Unterstützung vor Ort, um das richtige Handeln aller Beteiligten in der Organisation zur Qualitätssicherung zu fördern.
In der Praxis zeigt sich, dass die Mitarbeiter Abweichungen meist schnell erkennen und sofort Gegenmaßnahmen zur Qualitätssicherung einleiten. Aber was passiert, wenn der Fehler sich wiederkehrend einschleicht oder die Anzahl der Abweichungen kontinuierlich steigt? Wie bei einmaligen Fehlern versucht auch hier der Mitarbeiter im Rahmen seiner Möglichkeiten die Problemursachen im ersten Schritt selbst zu beheben, jedoch mit weniger Erfolg. Das hat zur Folge, dass sowohl vermehrt Nacharbeit und Ausschuss entstehen kann als auch die Produktivität negativ beeinflusst wird. Um diese Verschwendungen zu vermeiden, ergeben sich hierzu folgende zu klärende Fragen.
- Wie lange darf/soll der Mitarbeiter an den Problemlösungen eigenständig arbeiten?
- Beim Misslingen: Wann muss wer informiert werden?
- Wann muss die Führungskraft handeln?
- Ab wann wird das Qualitätsmanagement eingebunden?
- Und wie kann man diese Prozesse transparent abbilden?
Die Erfahrungen zeigen, dass oft die Antworten unzulänglich geklärt und die damit verbunden Prozesse unvollständig und intransparent abgebildet sind.
Hierzu bietet das visuelle Management auch für das Qualitätsmanagement unterschiedliche unterstützende Lösungsansätze an.
Visuelle Eingriffsgrenzen am TQM Board erleichtern das Handeln im Qualitätsmanagement
Nur wer die Abweichungen erkennt, kann auch zielgerichtet handeln! Ganz nach diesem Leitsatz bietet das visuelle Management mit einer Pareto-Ablage eine für viele leicht verständliche Hilfestellung für alle involvierten Parteien an.
Generell zielt das Pareto-Prinzip darauf ab, mit 20% Aufwand 80% Nutzen zu erreichen. Dieser Grundgedanke wird im Rahmen des TQM Boards aufgegriffen, indem durch eine möglichst einfache Handhabung die erkannten Qualitätsthemen und die Eingriffsgrenzen visualisiert werden, um den Großteil der auftretenden Probleme schneller und konsequenter zu bearbeiten.
Bei der Auslegung der Pareto-Ablage sollte auf der einen Seite die Anzahl der Fächer an die Auftrittshäufigkeit der Probleme angepasst werden. Auf der anderen bietet die farbliche Unterteilung der Pareto-Ablage eine eindeutige Visualisierung der Eingriffsgrenzen.
Überschreitet nun die Auftrittshäufigkeit eines Qualitätsproblems den Eingriffsbereich des Mitarbeiters, so erkennt die zuständige Führungskraft auf einen Blick, dass ein Eingreifen erforderlich ist.
Mit dieser einfachen visuellen Lösung am TQM Board wird stets allen Beteiligten ersichtlich, wer wann informiert bzw. wer eingreifen muss, um im Rahmen des nachhaltigen Qualitätsmanagements die Produktqualität sicherzustellen.
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